Das in der Altstadt der Gemeinde Zug stehende, im 17. Jahrhundert erstellte Gebäude präsentiert sich als architektonisches Schmuckstück. Diese Qualität bewahrte das Gebäude jedoch nicht vor sich allmählich vermehrenden Mängeln in der Gebäudehülle.
Die Eigentümerschaft beauftragte Refolio Architektur deshalb mit der Sanierung der Gebäudehülle. Aufgrund denkmalpflegerischer Vorgaben war architektonisch und baulich – aber auch im Umgang mit den zuständigen Behörden – ein behutsames und fachgerechtes Vorgehen zentral.
In Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und einem Restaurator wurde vorgängig die Geschichte der Liegenschaft rekonstruiert und ein detaillierter Untersuchungsbericht erstellt.
Aufgrund der Quellenlage wird heute angenommen, dass die Liegenschaft um 1670 erstellt wurde. Der Erstbesitzer war ein Herr Lazarus Kolin, der bis zum heutigen Tag als Namensgeber der Liegenschaft fungiert. Ab 1835 ist in den Archiven eine Goldschmiedewerkstatt Schell erwähnt. Es finden sich mehrere dokumentierte bauliche Eingriffe und Veränderungen, die nach einer letzten grösseren Renovation im Jahr 1985 das heutige Erscheinungsbild im Wesentlichen geprägt haben.
Beim Untersuch konnten keine Spuren oder Farbfassungen von vor dem Umbau von 1949 mehr festgehalten werden. Aufgrund von älteren Fotoaufnahmen (ca. 1900) konnte aber von einer kontrastreicheren Fassadengestaltung ausgegangen werden.
Auf der Grundlage des Untersuchungsberichts wurde dann in enger Zusammenarbeit mit der Stadtbildkommission, der Denkmalpflege und dem Restaurator ein Sanierungskonzept entwickelt.
Für die Gestaltung des Farbkonzepts wurde auf Grund der spärlichen Befunde ein zusätzlicher Spezialist beigezogen.
Dank der erfolgreichen Umsetzung des Projektes im Jahr 2020 erstrahlt das Schmuckstück in neuem Glanz.