Beethovenstrasse Sonia Kacem

Projekt Details
Sonia Kacem
«Ensemble of 19 signs», 2024
Holz, Harz
Dimensionen variabel
Die schweizerisch-tunesische Künstlerin Sonia Kacem* ist international bekannt für ihre grossformatigen, ephemeren Installationen, die das Verhältnis zwischen Form, Material und Raum erforschen. Durch die Verwendung industrieller und alltäglicher Materialien – wie Stoff, Holz, Vinyl oder Ton – verleiht sie diesen eine unerwartete Körperlichkeit und Präsenz, die den Betrachter dazu einlädt, sich mit der Vergänglichkeit und Wandlungsfähigkeit ihrer skulpturalen Arrangements auseinanderzusetzen.
Kacems Spiel mit Volumen ist von einer starken Materialsensibilität geprägt und verweist auf architektonische Konstruktionsmethoden und Ornamente. Parallel dazu erweitern ihre Druckgrafiken diese Erforschung von Materialität und Raum indem sie häufig Muster einbeziehen, die von baulichen, historischen und kulturellen Referenzen inspiriert sind.
Die Arbeit «Ensemble of 19 Signs» (2019), die für den Eingang unseres Büros an der Beethovenstrasse ausgewählt wurde, schafft einen spielerischen Dialog zwischen Material, Form und Ort: Von Kacem persönlich platziert, spiegelt die sorgfältige Anordnung geschwungener Holzformen einerseits ihre langjährige Auseinandersetzung mit Material, Farbe, Muster, und Dekoration wider, andererseits auch ihr Interesse an deren hybriden kulturellen Kontexten. Ob kalligrafischen, abstrakten oder floralen Ursprungs, die dynamische Komposition lässt Fragen nach Nutzen, Funktion und Bedeutung offen.
An der Schnittstelle von Skulptur und Architektur hinterfragen Kacems Werke, wie Materialien den Raum formen und wie dieser wiederum unsere Erfahrung definiert. «Ensemble of 19 Signs» heisst unsere Besucher, Partner und Mitarbeiter willkommen und lädt sie ein, sich sowohl konzeptionell als auch physisch mit dem Kern unserer Arbeit – der Architektur – auseinanderzusetzen.
*Sonia Kacem wurde 1985 in Genf geboren und studierte an der Haute école d’art et de design (HEAD) in Genf. Sie hat international ausgestellt und ihre Werke befinden sich in namhaften privaten und öffentlichen Sammlungen. Zudem hat die in Genf lebende Künstlerin zahlreiche renommierte Auszeichnungen erhalten – darunter den Manor Kunstpreis (2014), den Kiefer Hablitzel Preis (2015) und den Zurich Art Prize (2021) – und an Künstlerresidenzen teilgenommen, unter anderem an der Rijksakademie in Amsterdam.